Viele Ideen für die Aufwertung des öffentlichen Raumes sind schon vorhanden. Sie sollen nun in allen fünf Dörfern umgesetzt werden: Bäume, Blumen, Brunnen, Bänkli, Augenschmaus aller Art und attraktive Treffpunkte fürs Verweilen und Austauschen.
Engagierte Leute mit der Bereitschaft, unsere Dörfer und Dorfzentren wieder lebenswerter und lebendiger zu machen, sind gefragt!
Wie schon bei Kurt Zurbuchen und Daniel Landolt hat das Bürgerforum auch beim aktuellen Gemeindepräsidenten Guido Cavelti und bei der neuen Gemeindeschreiberin Esther Reichmuth im Sommer 2024 einen 'Antrittsbesuch' gemacht. Unser Hauptanliegen und Angebot haben wir auch diesmal wiederholt: konstruktive Zusammenarbeit, offener Austausch und regelmässige Gespräche zur Verbesserung der kommunalen Lebensqualität.
Diesmal stiessen wir auf ein erfreuliches Echo. Es wurden regelmässige Treffen vereinbart, und wir haben eine solide gemeinsame Wertebasis festgestellt.
Offenes gegenseitiges Orientieren, rechtzeitiges ‘Fiebermessen’ und besseres Zusammenwirken ist möglich. Wir ersparen uns viel Mühe und Aufwand, wenn wir einvernehmlich an Lösungen arbeiten, gemäss dem Ziel des Bürgerforums, das auch der Gemeindeführung am Herzen liegen muss: «Nur was wir im Sinne des Gesamtwohls bedenken und entscheiden, führt zu langfristig befriedigenden Lösungen».
Unsere Dörfer leiden an einer offensichtlichen Krankheit. Der fieberhafte Bauboom hat das Mass des Erträglichen längst überschritten. Unsere Gemeinde soll ihre Identität nicht immer mehr verlieren und veröden. Es kann auch bei uns wieder vernünftiger und gemütlicher, gemeinschaftlicher und schöner werden.
Schon im April 2011 lancierte das Bürgerforum eine erste Charme-Offensive für die Verschönerung der Freienbacher Dörfer.
An einem zweitägigen Anlass im Herbst 2011 tauschten wir uns auf dem Pfäffiker Dorfplatz mit Passanten aus und brachten Ideen ein für eine Aufwertung des öffentlichen Raums.
Damals ging es unter anderem noch um die alte Schmitte neben dem Gemeindehaus, am Dorfbach. Sie konnte dann leider nicht mehr gerettet werden wie das Zeughaus, das der Gemeinde nun sehr gute Dienste leistet. Zu spät war bekanntgeworden, dass der Gemeinderat im Dorfkern von Pfäffikon ‘keinen Bedarf für die Öffentlichkeit’ erkennen wollte, als ihm die Eigentümerin die Schmitte sogar 2x zum Kauf anbot. Die günstigen Angebote wurden verheimlicht – stattdessen kamen Private zum Zug.
Wir schrieben 2011 in einer Medienmitteilung:
«Noch geben die Baumaschinen laut und hart den Ton an, und sie fegen weg, was den Dörfern bisher ein Gesicht gegeben hat. Lastwagen und Wischmaschinen verstopfen die Strassen, die einen lassen Staub und Dreck liegen, die andern kämpfen täglich dagegen an. Der Verkehr wird umgelenkt, eingeschränkt, behindert. Zu Fuss in den Zentren unterwegs zu sein, ist zum Spiessrutenlauf geworden, und viele fühlen sich unwohl im öffentlichen Raum. Um aus dem offensichtlichen Fiasko herauszukommen, sind neue Konzepte und Anstrengungen dringend nötig. Wir brauchen mehr Charme im öffentlichen Raum, attraktive Treffpunkte und Erholungsräume. Dafür müssen Orte definiert und erworben werden.»
Diese Beschreibung trifft leider noch immer zu. In der Zwischenzeit ist noch viel mehr örtlicher Charme verschwunden. Das gelbe Bänkli beim grauen Gemeindehausanbau fragt geradezu symbolisch für die ganze Jämmerlichkeit der Entwicklung im öffentlichen Raum: «www.wie-gehts-dir.ch».
Die vielen verpassten Chancen, in der Gemeinde Freienbach öffentlichen Raum zu erwerben und diesen attraktiv zu gestalten, werden jetzt so deutlich erkennbar, dass daraus aber auch eine neue Welle des persönlichen Einsatzes und der Zivilcourage erwachsen kann.
In unserer 24-seitigen Broschüre vom Oktober 2024 lancierten wir erneut, dass auch der öffentliche Raum unser Zuhause sein soll. Erfreulicher ist immer möglich.
Eine vielversprechende Lösung haben wir z.B. für Pfäffikon angedacht: Das Gemeindehaus Dorf könnte in ein Dorfcafé und ein Gemeinschaftszentrum mit vielen attraktiven Angeboten und Mitwirkungsgelegenheiten umfunktioniert werden.
Ein neues Verwaltungsgebäude mit Zentrumsparkplatz auf dem gemeindeeigenen Brüel-Areal wäre ein erster Dominostein – der zudem auch für die Gemeindefinanzen gewinnbringend sein könnte.